Die Solarenergie wird zu einer tragenden Säule der globalen Energieversorgung– Energiespeicher sind der logische nächste Schritt

Teil 2 der Festschrift zum 10-jährigen Jubiläum der ees Europe

Lesen Sie in vier Teilen, wie sich die ees Europe von einer kleinen Messe, die parallel zur Intersolar Europe stattfand, zu Europas größter und internationalster Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme entwickelt hat. Teil 2 beleuchtet den engen Zusammenhang zwischen dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der Entwicklung des Speichermarktes.

2008: von Freiburg nach München und in die Welt

Deutschland stand bei der installierten PV-Leistung lange Zeit mit Abstand vorne und war der größte Markt weltweit. Aufgrund des EEG 2000 und attraktiver Vergütungssätze wurde die installierte Leistung extrem gesteigert. So lag der Vergütungssatz für neue Anlagen im Jahr 2001 bei 50,6 Cent/kWh (99 Pfennig /KWh). Das Wachstum war dynamisch: Die PV verfügte 2012 mit 34,08 GW sowie 2013 mit 36,71 GW über die größte Kraftwerksleistung unter den regenerativen Energieformen und übertraf damit sogar die Windkraft. Dies spiegelte sich im rasanten Wachstum der Intersolar wider: Im Jahr 2011 belegte die Fachmesse insgesamt 15 der damals verfügbaren 16 Messehallen in München sowie zusätzlich einen Teil des Außengeländes. Mit rund 2.200 Ausstellern war die Intersolar in München größer als je zuvor. Da die Organisatoren weltweit weitere Veranstaltungen aufbauten, fügten sie dem Namen für die Messe in München den Zusatz „Europe“ zu. Fortan hieß sie Intersolar Europe. Bereits 2011 – und auch in den Jahren davor – hatten einige Firmen bei der Standanmeldung die Produktkategorie „PV Ladegeräte / Akkus“ angekreuzt: zum Beispiel Hoppecke, Outback Power Systems, Rolls Battery und Trojan Battery. Überwiegend wurden Blei-Akkus für Off-Grid-Anwendungen präsentiert.

2011: Sonderschau „PV Energy World“ greift das Thema Energiespeicher auf

Von Anfang an setzten sich die Veranstalter mit Verbänden, Forschungsinstituten und weiteren Partnern dafür ein, dass die Vision einer erneuerbaren Energieversorgung Wirklichkeit wird. Denn die Veranstalter sahen ihre Fachmessen und Konferenzen stets als Innovator, Impulsgeber und Katalysator der gesamten Branche. Zusammen mit einem dieser langjährigen Partner, dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg, entstand 2011 im Rahmen der Intersolar Europe die große Sonderschau „PV Energy World“.

Zu dieser Zeit wurde bereits deutlich, dass die erneuerbaren Energien auf dem Weg zur tragenden Säule der Energieversorgung waren. Damit dies möglich wird, sind zum Ausgleich der fluktuierenden Erzeugung Speicher unabdingbar. Die Rolle von Speichern im Energiesystem der Zukunft beleuchtete die „PV Energy World“ von mehreren Seiten: optimierter Eigenverbrauch von Solarstrom durch die Kombination mit Speichern, Elektromobilität, technologische Vielfalt von Speichern und intelligent gesteuerte Kombikraftwerke. Experten bereiteten die Themen wissenschaftlich fundiert und allgemeinverständlich auf – und das zu einer Zeit, in der viele der Überzeugung waren, dass noch lange kein Markt für Speicher vorhanden sein würde.

2012: neue Produktkategorie PV Energiespeicher/PV Energy Storage Systems

Die Veranstalter der Intersolar Europe ersetzen die Produktkategorie „PV Ladegeräte / Akkus“ durch die Kategorie „PV Energiespeicher / PV Energy Storage Systems“. Ein Wandel des Marktes wird spürbar. Eine steigende Zahl von Firmen bieten Lösungen für Energiespeichersysteme an. Und einige davon bedienen auch schon einen neuen Markt: Sie stellen Speichersysteme für Anwendungen in Eigenheimen und Gewerbebetrieben her, und schwenken auf Lithium-basierte Batterien um. Vorreiter unter den Ausstellern in München sind hier zum Beispiel ads-tec, Wechselrichterfirmen wie SMA, ABB oder Fronius, LG Chem, Prosol Invest Deutschland GmbH (heute sonnen), die in diesem Jahr die Marke „Sonnenbatterie“ einführen, Solarwatt AG, oder Varta.

Teil 3: Mehr Sichtbarkeit für die Speicherbranche – Eine eigene Fachmesse für Energiespeicher wird ins Leben gerufen

Teil 1: Warum der eigentliche Startschuss bereits im Jahr 1991 fiel

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