Salzkaverne als Wasserstoffspeicher

Branchenneuigkeiten – 22. September 2022

Der niederländische Gasversorger Gasunie will unter dem Namen „HyStock“ künftig grünen Wasserstoff aus Solar- und Windenergie in unterirdischen Salzkavernen speichern.

In Zuidwending nahe Groningen in den Niederlanden will Gasunie künftig vier Salzkavernen zur Speicherung von Wasserstoff nutzen. Kompressorstationen werden dann rund 76 Millionen Kubikmeter Wasserstoffgas in jede der geplanten Kavernen einspeisen und so eine Gesamtspeicherkapazität von rund 26 Millionen kg Wasserstoff schaffen. Gleich nebenan existieren schon sechs Kavernen, die Erdgas speichern

Derzeit werden die Anlagen und die Machbarkeit von HyStock an einem ersten Bohrloch getestet. Dabei werden die Auswirkungen von Wasserstoff auf die Anlagen, das Material, den Zement und die Salzwände untersucht. Außerdem wird geprüft, ob die Qualität des Wasserstoffs nicht beeinträchtigt und sämtliche Sicherheitsauflagen erfüllt werden. Partner für die technische Ausrüstung ist Bilfinger. Der Konzern hat viel Erfahrung beim Bau von Erdgasspeicheranlagen.

In die Salzkavernen in Zuidwending könnte locker der Eiffelturm reinpassen. Das obere Ende der Kavernen liegt in rund 1.200 Metern Tiefe. Für die Speicherung von Gas brauchen die riesigen Hohlräume allerdings eine andere Form als sie beim Abbau des Salzes entsteht. Dafür werden sie mit Wasser ausgewaschen bis eine längliche, zigarrenartige Form entsteht. Auch die Abstände der einzelnen Kavernen zueinander muss größer sein als beim Salzabbau.

Salzkavernen sind eine einfache und günstige Möglichkeit große Mengen Wasserstoff zu speichern. Der Wirkungsgrad liegt bei rund 98 Prozent. Die erste HyStock-Kaverne soll spätestens 2026 in Betrieb gehen und dann rund 6.000 Tonnen Wasserstoff oder 200 Gigawattstunden speichern können. Bis 2030 sollen auch die anderen drei Wasserstoffkavernen in Zuidwending hinzukommen.

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